Jeder rechnet da, wo er steht

Gezielt Kompetenzen unter Berücksichtigung des persönlichen Lernstandes erweitern, und mit den Methoden und Medien lernen, die zu einem passen – Wie geht das? 

Zum Beispiel durch offene Methoden, die wir in unseren täglichen Übungsphasen in den Kulturtechniken nutzen. In so einer Unterrichtsstunde hat jeder Schüler einen Ablaufplan, der ihm einen strukturierten Überblick über seine individuell auf ihn zugeschnittenen Lernangebote gibt. Die Lerninhalte und Methoden der Schüler in der Klasse sind sehr unterschiedlich und vielfältig. Während der eine Schüler seine Kompetenzen im pränumerischen Bereich mit handlungsorientierten Angeboten zur Wahrnehmungsförderung erweitert, arbeitet ein anderer Schüler daran, sich im Zahlenraum bis 20 zu orientieren. 

Durch die strukturierte Anordnung der Aufgaben in der TEACCH-Mappe meistert Rexhep die Zuordnung der farbigen Bildkarten ganz alleine, indem er schrittweise von links nach rechts arbeitet und seine Handlungen versprachlicht

An seinem strukturierten Arbeitsplatz kann Rexhep auch komplexere Handlungen ausführen. Der Kopfhörer schirmt Geräusche ab und hilft ihm sich auf seine Aufgabe zu fokussieren. 

Ist eine Aufgabe fertig, geht der Schüler zum Ablaufplan und legt das entsprechende Kärtchen in die Fertigbox. Und schon sind es weniger Aufgaben. Das macht stolz und motiviert.
Elo lernt mit einer App Mengenbilder „auf einen Blick“ zu erfassen. Im Rahmen der Diagnostik wird geschaut, ob ihm dabei ein System hilft, das Mengen in 2er Bündel darstellt und Forschungsergebnisse zur Wahrnehmung von Menschen mit Downsyndrom nutzt.
Melina löst Additionsaufgaben durch konkrete Handlungen am Rechenrahmen
Suphathin wählt sich als Hilfsmittel zur Veranschaulichung gerne die Steckwürfel aus.
Daniel berechnet die Aufgaben mithilfe von Rechenstrategien im Kopf und notiert die Operationen.