In der Werkstufe werden die Schüler auf ein selbstbestimmtes Leben und ein erfülltes Arbeitsleben vorbereitet und somit sind diese Fragenstellungen ein wichtiger Unterrichtsinhalt. Ziel der Berufsorientierung ist es durch individuelle Beratung, berufsvorbereitenden Unterricht und verschiedene Praktika herauszufinden, welche berufliche Tätigkeiten nach der Schulzeit möglich sind. Dabei stehen die persönlichen Neigungen und Fähigkeiten des Einzelnen im Vordergrund. Denn jeder Einzelne ist der Akteur seiner eigenen Entwicklung.
In Zusammenarbeit mit den Eltern unterstützen wir die Schüler dabei, den „richtigen“ Arbeitsplatz zu finden. Gemeinsam mit den Schülern erarbeiten wir Aufgaben- und Arbeitsfelder, die den Interessen der Schüler entsprechen. So knüpfen wir Kontakte mit unseren Kooperationspartnern, suchen Praktikumsplätze, bereiten die Praktika vor und begleiten den Schüler während der Praktikumszeit. Die Schüler haben durch die Praktika die Möglichkeit sich auszuprobieren, um für sich selbst zu erkennen, welches Arbeitsfeld für sie geeignet ist.
Die meisten Schüler unserer Schule finden ihren späteren Arbeitsplatz in der Caritas Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM), mit der wir in einer guten Kooperation zusammenarbeiten und in dauerhafter Verbindung stehen. Die Caritas WfbM bietet eine Vielzahl von Arbeitsplätzen mit unterschiedlichen Kompetenzansprüchen für verschiedene Interessenfelder, zum Beispiel: Gartenbau, Metallbau, Küche/Haushalt, Mailing, Schreinerei, Recycling, Elektroschrott … mehr Infos
Am Beispiel ehemaliger Schüler unserer Schule können wir hier einige unterschiedliche Möglichkeiten des späteren Arbeitsleben aufzeigen.
Unsere ehemaligen Schüler Markus und René hatten in Organisation der Caritas WfbM nach mehreren Praktika in einem Heizungs-Sanitärbetrieb die Möglichkeit, dort einen ausgelagerten Arbeitsplatz, und später dann eine Anstellung zu bekommen.
Unsere ehemalige Schülerin Melanie nimmt in der Caritas WfbM an einer Qualifizierung zur Hauswirtschaftlichen Unterstützungskraft teil, wodurch sich ihr neue Perspektiven eröffnen. So kann sie zum Beispiel nach einem erfolgreichen Abschluss, im Rahmen eines ausgelagerten Arbeitsplatzes, im hauswirtschaftlichen Bereich eines Altenheimes mitarbeiten.
Unser ehemaliger Schüler David hat schon während der Schulzeit mehrere kurze Praktika und später auch ein Langzeitpraktikum in einem Agrarbetrieb absolviert. Dort war man so zufrieden mit seiner Arbeit, dass man ihm nach der Schule einen Arbeitsplatz angeboten hat.
Unsere ehemalige Schülerin Vivian nimmt nach der Schule an einem neuen Projekt teil: Sie macht eine vereinfachte Ausbildung zur Fachpraktikerin/Service in sozialen Einrichtungen, ein Angebot, dass begleitet wird von INVIA und mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer abgeschlossen wird.
Mit diesem Abschluss hat sie nicht nur die Möglichkeit in Einrichtungen am ersten Arbeitsmarkt wie Alten- und Pflegeheime, Krankenhäusern usw. zu arbeiten, sondern erwirbt auch mit einer bestandenen Prüfung einen höheren Schulabschluss.
Unsere ehemalige Schülerin Linda wechselte nach der Schulzeit in die Tagesförderstätte der Lebenshilfe, wo sie sich sehr wohl fühlt und an vielen interessanten Projekten teilnimmt. Dort erlebt sie einen geregelten Tagesablauf in einem feststehenden Sozialverband mit speziell auf jeden Einzelnen zugeschnittenen Angeboten und Arbeitsabläufen.